Am 29. November 2017 wurde die aktuelle Zukunftsstudie Autoland Saarland unter dem Thema „Perspektiven des automobilen Strukturwandels“ in der IHK des Saarlandes vorgestellt. Im Auftrag des Landes analysierten das Fraunhofer IAO aus Stuttgart sowie die Beratung IW.Consult aus Köln, insgesamt 70 saarländische Unternehmen aus der Automobilindustrie und präsentierten in drei Szenarien – Basis Szenario, kritisch, disruptive – wie der strukturelle Wandel bis zum Jahr 2030 aussehen könnte (siehe hierzu http://automotive.saarland/uploads/tx_zmpsaaristtnews/downloads/Zukunftsstudie_Autoland_Saarland_November_2017.pdf).

Zu Gast waren unter anderem die Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sowie die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. Die Beiden betonten die Wichtigkeit der Automobilindustrie für die saarländische Wirtschaft und appellierten an einen aktiven Strukturwandel statt –bruch. Ein Know-How Transfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik müsse gewährleistet werden. Hochschulen und somit Studierende müssen aktiver in diesen Wandel integriert und somit innovative Ideen und Projekte unterstützt werden. Die Potenziale und nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit den saarländischen Hochschulen werden benötigt, um die nächsten 15 Jahre hin zu einem, immer noch erfolgreichen „Autoland“ zu bewältigen.

Klar ist: Elektrifizierung der Antriebe sowie die Möglichkeit des autonomen und vernetzten Fahren werden globale Veränderungen auch für die Zulieferindustrie und somit auch das „Autoland“ Saarland vor weitreichende Veränderungen und damit einhergehen einen Kurswechsel darstellen.

Das Saarland wird innerhalb der nächsten 10 Jahren also vor einem erneuten „Standbeinwechsel“, wie von der damaligen Montan- zur heutigen Automobilindustrie stehen und muss Wege finden, die Wirtschaftlichkeit und vor allem die Arbeitsplätze in seiner Automobil und Zulieferindustrie zu halten oder an dem Wandel anzupassen.

Eine weitere Studie (Statista, 2017), besagt, dass das Saarland mit 20,4% deutschlandweit den ersten Platz der substituierbaren Jobs durch Automatisierung belegt. Mit über 40 000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in der saarländischen Automobilindustrie, wird wohl ein erheblicher Anteil auf diese Beschäftigten fallen. Stellenabbau wurde in der Zukunftsstudie und auch während der Diskussion nicht erwähnt.

Daraus lässt sich schließen, dass dringend Maßnahmen zum Erhalt von Arbeitsplätzen eingeleitet werden und das Saarland als Innovationsstandort gefördert werden muss. Er muss vor allem für junge Arbeitnehmer und Absolventen attraktiver sein und Karrierechancen aufzeigen, um den Strukturwandel zu bewältigen. Förderprogramme für Gründer und Investitionen in universitäre Projekte sollten daher genauso zunehmen wie die Bereitschaft von Unternehmen, neue Wege einzuschlagen und den Strukturwandel zu nutzen anstatt zu fürchten.

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